Baunatal Am Pfingstwochenende hat die Junge Union (JU) Hessen ihren 101. Landestag in der Stadthalle in Baunatal durchgeführt. Über 350 Delegierte und Gäste der Nachwuchsorganisation der CDU Hessen haben sich versammelt, um die inhaltliche Ausrichtung der JU Hessen durchzuführen. Der Landestag fand dieses Jahr in Kassel, Baunatal und Schauenburg statt, da die JU in Landkreis und Stadt Kassel den JU Mitgliedern Nordhessen näher bringen wollten. Nach ca. 20 Jahren fand der Landestag erstmalig wieder in Nordhessen statt.

Erster öffentlicher Auftritt des neuen Ministerpräsidenten Rhein

Nachdem Boris Rhein (CDU) zum neuen hessischen Ministerpräsidenten gewählt wurde, absolvierte er auf dem Landestag der JU seinen ersten öffentlichen Auftritt und hat sich den JUlern vorgestellt. In seiner Rede ging er insbesondere auf die bundespolitische Lage ein und erntete tosenden Applaus für seine lobenden Worte für den Vorsitzenden der CDU Deutschlands, Friedrich Merz: „Wir sind glücklich, dass wir den Friedrich Merz haben, weil er dieser verschlafenen und unfähigen Truppe, die dort in der Bundesregierung sitzt, endlich Dampf macht!“

Weiterhin ging Rhein auf die Kabinettsumbildung ein, die in Nordhessen kritisch gesehen wurde. Auf die Frage des Kreistagsabgeordneten, Alexander Grün (CDU), erklärte er den Austausch der Nordhessin Eva Kühne-Hörmann (CDU) als Justizministerin damit, einen personellen Schwerpunkt in der Justiz setzen zu wollen. Er versprach aber auch: „Ich habe Nordhessen im Blick! Ich werde mich persönlich sehr stark in den nächsten Wochen und Monaten um Nordhessen kümmern.“ Mit Blick auf die nächste Landtagswahl im Herbst 2023 sagte Rhein: „Wir werden darüber sprechen müssen, wie wir das Kabinett so aufstellen, dass alle Regionen des Landes ordentlich und ausgewogen vertreten sind.“

Volker Bouffier verabschiedet sich

Nach 12 Jahren als hessischer Ministerpräsident hat sich Volker Bouffier (CDU) von seiner JU verabschiedet: „Ich komme, um mich zu verabschieden.“ Als Landesvorsitzender der CDU Hessen gehörte der Landestag des christdemokratischen Nachwuchses zu einem Pflichttermin von Bouffier. Manche JUler erinnern sich an keinen Ministerpräsidenten vor Bouffier und entsprechend wehmütig nahmen die JUler mit langem Applaus und dem Song „Daddy Cool“ Abschied.

Über 180 Anträge wurden beraten

Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete wie jedes Jahr die Antragsberatung. Mit über 180 inhaltlichen Anträgen haben sich die Delegierten und Gäste auseinandergesetzt und diskutiert. Darunter wurde auch ein Leitantrag über die Entwicklung der Volkspartei CDU verabschiedet. Hierbei wurde die JU Hessen ihrem Anspruch gerecht, Motor und Stachel im Fleische der CDU zu sein. So formulieren die jungen Christdemokraten die Forderung, dass der CDU Landesparteitag stärker die inhaltliche Ausrichtung der CDU Hessen vornimmt und nicht die Landtagsfraktion.

« „Denn Rechte und Pflichten gehen Hand in Hand“ Vorsitzender der Jungen Union Hessen besucht Kassel Airport »

Jetzt teilen: